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CFD Handel an der Börse: Große Spekulationen für kleines Geld

Der CFD Handel, wie er heute von vielen privaten Anlegern an der Börse betrieben wird, konnte sich im Laufe der vergangenen Jahre mehr und mehr gegen den sonst üblichen Wertpapierhandel durchsetzen. Die Abkürzung CFD beschreibt bei dieser Form des Handels sogenannte Contracts for Difference – Deutsch: Differenzkontrakte. Dabei handelt es sich im allgemeinen Verständnis um derivate Wertpapiere, deren Wertentwicklung von einem Basiswert oder ggf. -werten abhängt.

Trotz dieser wechselseitigen Abhängigkeit bietet der CFD Handel Anlegern einige maßgebliche Vorteile.

Der Erwerb eines CFD gegenüber einer Aktie

CFD - Contracts for Difference

Das Prinzip des Handelns mit Contracts for Difference ist denkbar einfach: Ein Anleger, der den Kauf einer Aktie in Erwägung zieht, bezahlt beim Erwerb lediglich einen Bruchteil ihres eigentliches Kaufpreises. Trotz der geringeren Investition kann der Investor im Anschluss beispielsweise vollständige Kursgewinne für sich einstreichen.

Entscheidend für die Höhe des zu zahlenden Betrags für einen CFD ist zum einen der gegenwärtige Börsenkurs eines Basiswerts (einer Aktie, eines Rohstoffs, einer Währung etc.) Zum anderen entscheidet der prozentuale Anteil, den ein CFD-Broker dessen Kunden für den Kauf berechnet. Als Beispiel:

  • Der Kurs einer Aktie AB liege bei 100,00 EUR
  • Für den Kauf eines CFD auf die Aktie verlange ein CFD-Broker 10% ihres Preises
  • Der Kaufpreis des CFD liege für den Anleger bei lediglich 10,00 EUR

Obgleich der Anleger lediglich 10% vom Kaufpreis der Aktie zahlt – die verbleibenden 90% übernimmt der Anbieter des CFD –, kann er 1:1 an der Kursentwicklung der Aktie teilhaben. Deutlich wird dieser Vorteil an einem weiteren Beispiel:

Kauft ein privater Anleger 100 CFD zu je 10,00 EUR – 10% Margin auf den Börsenkurs einer Aktie in Höhe von 100,00 EUR –, so beträgt der Kapitaleinsatz insgesamt 1.000,00 EUR. Steigt der Verkaufswert einer Aktie auf 105,00 EUR, erzielt der Anleger auf Basis der Anzahl seiner gekauften CFD einen Gewinn von 500,00 EUR. In einem solchen Fall wird von einer Hebelwirkung gesprochen, die durch den Kapitaleinsatz des Anlegers eintritt. Ein Hebel, der sich sowohl auf Gewinne als auch Verluste auswirken kann.

Forex Trading – Devisenhandel mit relativen Währungswerten

Eine weitere besondere Form des Tradings ist das Forex Trading. Forex ist die Bezeichnung für den sogenannten „Foreign Exchange“ – sie beschreibt in aller Regel den Handel zwischen Spekulanten und Investoren auf dem Devisenmarkt.

Der Devisenhandel kommt zum Zug, wenn es um den Kauf oder Verkauf von Währungspaaren geht. Ein typisches Währungspaar, das als nachvollziehbares Beispiel dienen kann, ist die Paarung: Euro – US-Dollar.

Wo wird Forex Trading betrieben?

Forex Trading mit Währungswerten

Der Handel mit Devisen, also einem Guthaben oder einer Forderung in einer ausländischen Währung, erfolgt auf einem dezentralen, globalen Marktplatz, der als Devisenmarkt bezeichnet wird. Forex-Trader können von überall auf der Welt auf diesem Markt aktiv werden und – ebenfalls in alle Welt – Handelstransaktionen mit relativen Währungswerten durchführen. Deutlich wird dies an folgendem Beispiel:

Besteht die Möglichkeit, dass sich der Währungskurs des Währungspaares Euro – US-Dollar kurz- oder mittelfristig zugunsten des Dollars entwickelt, würde ein in Europa ansässiger Forex-Trader den Verkauf von Dollars in Erwägung ziehen, um daraufhin Euro zu kaufen und darauf zu spekulieren, dass die Kaufkraft der EU-Währung wieder steigt.

Diese Transaktion kann dezentral erfolgen, da sie in der Regel von Institutionen wie Banken weltweit durchgeführt wird.

Die wesentlichen Vorteile des Forex Tradings

Ein maßgeblicher Vorteil, den das Forex Trading für Investoren mit sich bringt, ist die Möglichkeit, rund um die Uhr mit Devisen handeln zu können. Mit Hilfe eines Forex Brokers lassen sich zu jeder Tages- und Nachtzeit Tradings problemlos durchführen. Ein weiterer Vorzug des Handelns am Devisenmarkt zeigt sich an dessen umfangreicher Liquidität. Täglich wechseln dort Währungen im Umfang von etwa 4 Billionen US-Dollar ihre Besitzer. Der finanzielle Rahmen für Trades am Divisenmarkt ist somit um einiges umfangreicher als an Aktienmärkten.

Da Handelstransaktionen des Devisenhandels für gewöhnlich im außerbörslichen Interbankenhandel stattfinden und dort über elektronische Systeme durchgeführt werden, müssen Investoren zudem auch keine Wartezeiten für die Ausführung von Order in Kauf nehmen; entgegen dem Handel an Wertpapierbörsen. Ein Vorteil, der sich schlussendlich auf alle börslichen und außerbörslichen Geschäfte auswirkt. Denn: Zeit ist Geld.