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Astrologie – Die hohe Kunst der Faszination

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Aber wie sah die Astrologie noch vor rund 2000 Jahren aus?

Selbst zu antiken Lebzeiten der Griechen versuchten die Menschen in die Zukunft zu blicken. Viele pilgerten nach Delphi, denn da war das weltweit erste in die Zukunft blickende Orakel. Für die Orakelsprüche waren 2 Priester im Tempel des Gesundheitsgottes Apollo zuständig. Sie stammten immer aus den angesehen und wohlhabenden Familien der Ortschaft Delphi und wurden auf Lebenszeit gewählt.

Auch früher waren die Prophezeiungen oft auf verschiedenste Arten zu deuten. Aufgesagt wurden sie aber nicht von den Priestern, sonder von Pythia. Auch sie wurde auf Lebenszeit gewählt. Während ihrer „Orakelsprechstunde“ saß sie auf einem Dreifuß und las die den Orakelspruch vor. Währenddessen wurde Weihrauch verbrannt und di Pythia versetzte sich in Trance. Durch diesen Zustand, sie kaute auch noch Loorbeerblätter, sprach sie viele Worte undeutlich aus, sodass die Pilger sich vieles selbst zusammensetzen mussten.

Und so ging es nicht immer in Delphi mit rechten Dingen zu. Die Priester waren des Weiteren dafür zuständig, viele Informationen aus Politik, Kultur und Wirtschaft zusammenzustellen, da oft auch Politiker und Herrscher das Orakel aufsuchten. So konnten sie schon im Voraus passende Orakelsprüche entwickeln, die sich im besten Falle dann auch als Wahrheiten bewiesen. Nun lag es nur nach den Ratsuchenden die Weissagungen nach Belieben aufzufassen.

Anfangs wurden nur am Geburtstag des Apollos, dementsprechend nur einmal im Jahr Orakelsprüche ausgehändigt. Da der Andrang der Neugierigen und Ratsuchenden immer größer wurde und nicht mehr an einem Tag zu bewältigen waren, hatten die Amateur- Astrologen allerhand zu tun. Der Orakel wurde für seine Besucher auch an anderen Tagen, an jedem 7. Tag im Monat, eröffnet.

Gab es sie da schon, die allwissende Astrologie?

Jeder, egal ob männlich oder weiblich, ob reich oder arm, hatte das Recht das Orakel aufzusuchen. Aber bevorzugt durften zu allererst die Einwohner Delphis das Orakel um Rat fragen. Erst nach ihnen durften auch Ratsuchende aus den griechischen Städten das Orakel aufsuchen. Dabei hatten Athen und Sparta ein besonderes Vorrecht auf das Orakel, Bürger aus diesen beiden Städten durften die „Astrologie- Beratungsstelle“ nach den „Delphianern“ und vor anderen Abgesandten besuchen. Bewohner aus anderen Ländern mussten oft sehr lange warten, um eine Weissagung zu erhalten.

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Aber wie sollte es auch anders sein-guter Rat war teuer. Die Priester und die Pythia selbst bestritten aus dem Orakel ihren Lebensunterhalt. Neben „Eintrittspreisen“, wurden die Ratsuchenden in Abwesenheit der Pythia von einem Tempeldiener betreut. Auch er musste später bezahlt werden. Weiterhin gehörte es sich auch, Spenden für das Heiligtum zu hinterlassen. Wie hoch die Preise für einen Besuch waren, ist nicht überliefert.

Nur eine Gebühr wurde überliefert. Da die griechischen Städte in Delphi ihre Schatzhäuser errichten ließen, forderte die Stadt jeweils 10 Prozent von dem Gesamtbetrag, der geschützt in den Häusern aufbewahrt wurde. Diese Schutzmaßnahmen wurden von den Griechen eingeführt, um das Vermögen vor Plünderern zu verstecken. Da Delphi eine heilige Stadt war, sie wurde angeblich von Apollo überwacht, traute sich niemand in dieser Stadt ein Verbrechen zu begehen.

Delphi war aber auch nicht nur für die ersten Überlieferungen in Sachen Astrologie und die Weissagungen bekannt. In der Stadt wurden auch die Olympischen Spiele und verschiedene sportliche Wettkämpfe ausgetragen. Da Apollo, auch Gott der Weisheiten, die Stadt lenkte, waren in Delphi auch musische Wettkämpfe zu bestaunen.
Die Stadt hatte sogar einen Feiertag für die Pythia eingerichtet. Erst wurde sie nur alle 8, dann aber alle 4 Jahre an ihrem besonderen Tag gefeiert.
Und so faszinierte der Vorläufer der Astrologie schon früher große Menschenmassen. Diese Magie hat sie bis heute nicht verloren.