Musterhäuser: der erste Eindruck vom Traum der eigenen Vier Wände
Den Traum vom Wohnen in den eigenen Vier Wänden hegen vergleichsweise viele Menschen – denn: wer möchte nicht gern in aller Ruhe, fernab vom Hin und Her mit dem Vermieter oder anderen Mietern in einem Eigenheim wohnen? Anders als vermutet muss dieser Traum jedoch nicht unerreichbar bleiben.
Mit substanzieller Planung und dem nötigen Weitblick in Sachen Finanzierung, Kauf und Unterhalt eines eigenen Hauses, ist dessen Kauf vor allem eines: die Investition Ihres Lebens. Um einen ersten Eindruck davon zu bekommen, wie das Leben in einem eigenen Haus sein kann, sollten Interessenten, die den Hausbau fest beschlossen haben, einen Schritt in Musterhäuser wagen! Wir geben Ihnen Hinweise, worauf Sie beim Besuch eines Musterhauses das Augenmerk legen sollten verraten, wozu Musterhäuser noch dienen können!
Vom Musterhaus zum Traumhaus: Worauf müssen Sie bei Besichtigungen achten?

Die Besichtigung eines Musterhauses bildet die ideale Grundlage für werdende Bauherren, sich eine genau Vorstellung davon zu machen, wie das Eigenheim nach Fertigstellung aussehen soll. Abgesehen von entscheidenden Fragen, die sich Häuslebauer persönlich stellen sollten, sind es jedoch vor allem fachliche Voraussetzungen, die essenziell für den Bau des eigenen Hauses sind. Das Look-and-feel eines Hauses entscheidet nämlich selten über dessen Beständigkeit und Sicherheit. Doch auf welche Maßgaben sollte man besonders achten? Und welche Aspekte können bereits beim Besuch eines Musterhauses in Betracht gezogen und – auch ohne die nötige Fachkenntnis – beurteilt werden?
Um verschiedene Gesichtspunkte bereits vor dem Kaufabschluss für den Bau eines eigenen Hauses prüfen zu können, empfiehlt sich die Nutzung einer oder ggf. mehrerer Checklisten. In ihnen kann übersichtlich dargestellt werden, welche Kriterien die eigenen Vier Wände erfüllen sollten, ohne nicht zu einer bösen Überraschung zu werden. Wir empfehlen für die Vorbereitung die Nutzung von bspw. drei Checklisten, die sich folgender Thematiken annehmen sollten:
Die Checkliste für den Architekten Ihres Hauses: der Architekt Ihres Hauses sollte sein Handwerk beherrschen. Sollten Sie vor, während oder nach der Besichtigung eines Musterhauses die Möglichkeit haben, sich mit dem verantwortlichen Architekten auszutauschen, können Ihnen u.a. die folgenden Anhaltspunkte dienlich sein, um sich bei ihm über die Beschaffenheit des Eigenheims zu informieren:
- Existieren Referenzbauten, die der Architekt bereits fertigstellen konnte?
- Gibt es Informationen über den Architekten bei der Architektenkammer Ihres jeweiligen Bundeslandes?
- Wie realistisch schätzt der Architekt die Dauer des Bauvorhabens ein?
- Inwieweit geht der Architekt auf Ihre Wünsche und Vorstellungen ein?
Sollte kein Weg an einen direkten Austausch mit Architekten führen, suchen Sie das Gespräch mit einem verantwortlichen Ansprechpartner jenes Unternehmens, das Sie für den Bau Ihres Hauses ausgewählt haben. Nicht zuletzt die Kommunikation vor dem eigentlichen Bau festigt das Vertrauen in die beteiligten Parteien.
Die Checkliste für die Beschaffenheit des Hauses hilft Ihnen besser zu beurteilen, welche Ansprüche Sie selbst an ein Eigenheim stellen. Stellen Sie sich in diesem Zusammenhang also beispielsweise die folgenden Fragen:
- Benötigt das Haus ein Kellergeschoss und wenn ja: Welche Richtlinien müssen eingehalten werden?
- Welchen Bedarf stellen Sie und Ihre Angehörigen an die Räume / die Raumanzahl des Hauses?
- Planen Sie, das Haus barriefrei bauen zu lassen?
- Ist Ihnen eine ökologisch nachhaltige Bauweise besonders wichtig?
Nutzen Sie Fragen dieser Art zum Beispiel auch, um weitere Informationen über die Arbeitsweise Ihres Baupartners zu erfahren und dessen Know-how kennenzulernen. Eine dritte Checkliste, auf die wir Sie gerne hinweisen möchten, dreht sich rund um die Wahl eines geeigneten Grundstücks. Auch wenn dies auf den ersten Blick nicht gleich mit dem Besuch eines Musterhauses zusammenhängt, zeigt sich: wer um das passende Grundstück für die eigenen Vier Wände weiß, der kann ein Musterhaus unter anderem besser nach dessen Baustoffen beurteilen und sich Gedanken um die angestrebte Bauweise machen. Stellen Sie sich also auch Fragen wie:
- Wie ist es um den Bebauungsplan der Gemeinde für das Grundstück Ihrer Wahl bestimmt?
- Eignet sich der Boden des Grundstücks für ein Bauvorhaben nach Ihren Vorstellungen?
- Sind Dienstbarkeiten im Grundbuch eingetragen und wenn ja: welche?
- Sind Erschließungskosten bei der Bebauung des Grundstücks zu erwarten?
Eine langfristige Vorbereitung im Rahmen Ihres Bauvorhabens erspart Ihnen im weiteren Verlauf eine Menge Stress und spart mitunter auch Zeit – eingesparte Bauzeit, die Ihren Geldbeutel schonen kann. Doch wussten Sie schon…?
Das Musterhaus als Anschauung für Architektur-Studierende
Ja, genau! Es kann mitunter vorkommen, dass Musterhäuser, die von einem beliebigen Unternehmen hergerichtet wurden, unter bestimmten Vereinbarungen als Anschauungsobjekte für das Studium der Architektur dienen. Dabei handelt es sich meistens um ausgemusterte Objekte, die vielleicht nicht mehr einem aktuellen Trend entsprechen. Sprich: sie sind schlicht aus der Mode gekommen. Doch hinsichtlich der Erbauung, des Innenausbaus und der verwendeten Baustoffe können derartige Musterhäuser wunderbar genutzt werden, um Architektur erfahrbar zu machen.
Unter der Voraussetzungen, dass die ausrangierten Häuser in ihrer Substanz nicht baufällig sind. Denn in allen Belangen rund um den Hausbau und die Nutzung und Wiederverwendung von Musterhäusern gilt selbstverständlich: Safety first!
Wenn dann irgendwann ein Umzug in das neu erbaute Haus ansteht, sollte man diesen ebenfalls sehr genau planen. Wir haben auf unserer Seite http://www.umzug-checkliste.org/ sehr nützliche Informationen zusammengetragen, die jeder bei bzw. vor einem Umzug beachten sollte.