Studieren in Deutschland
Eine Übersicht über das Studieren in Deutschland – Studienplätze und Studienfachwahl
Die Fülle an Studienplätzen- und Studienfächern in Deutschland ist enorm. Wenn es darum geht, wo man studieren möchte, hat man die Auswahl zwischen Universität, Fachhochschule oder Berufsakademie, die allesamt ein anderes Studienspektrum anbieten.
Uni und FH bieten meist ähnliche Fächer, wobei die Lehre an der Universität als tiefgreifender und qualitativer gilt.
Der Bachelor hat dabei weitestgehend den Diplomstudiengang abgelöst, und bietet ein schnelleres, dreijähriges bis maximal vierjähriges Studium. Anschließend kann der Master angehängt werden, welcher weitere zwei Jahre benötigt und zu einer vollwertigen Berufsqualifizierung führt.
Muss oder möchte man nebenher arbeiten, bietet sich das Fernstudium an. Man hat nur wenige Präsenzseminare und kann sich den Großteil anhand von Skripten und Lernmedien erarbeiten. Prüfungen und Lehraufgaben werden zur Kontrolle eingeschickt und man bekommt sie auf diesem Wege auch bewertet wieder zurück.
Was kann man in Deutschland studieren?
Die Vielzahl an Studienfächern logisch anzuordnen ist schwierig. Man kann unterscheiden zwischen zulassungsbeschränkten Fächern, auf denen ein NC (der sogenannte Numerus Clausus) liegt, und denen, die zulassungsfrei sind. In die zulassungsfreien Fächer kommt so gut wie jeder hinein – bei den Fächern mit NC entscheiden der Abischnitt und die Wartesemester.
Pauschal kann man sagen, dass gerade auf den begehrten und häufig gewählten Fächern, was besonders im Bereich Medien der Fall ist, ein hoher NC liegt.
Eine andere Möglichkeit ist das Ordnen der Studienfächer in Deutschland nach Schwerpunkt.
Es gibt den Naturwissenschaftlichen Zweig, der unter vielen anderen das Biologie-, Physik und Mathematikstudium beinhaltet. Auch BWL gehört in diese Sparte.
Hier geht es vorwiegend um anerkannte Wissenschaften und logisch begründete Vorgänge. Die Jobaussichten nach solch einem Studium sind gut, ebenso ist der Arbeitsmarkt in der Branche recht stabil, da ständig Fachkräfte gebraucht werden.
Den Naturwissenschaften gegenüber stehen die Geisteswissenschaften, die mitunter Probleme haben, ihren Nutzen öffentlich anerkannt zu bekommen. Hier gibt es zum Beispiel die Studienfächer der Psychologie, Soziologie und der Sprachwissenschaften wie Germanistik. Des weiteren gehört auch das viel gewählte Jurastudium zu den Geisteswissenschaften.
In diesem Bereich studieren die ‚Dichter und Denker‘, die mit logischen Formeln und Lösungsansätzen wenig am Hut haben. Schwerpunkt ist nicht das Objekt, sondern der Mensch.
Als nächster Unterbereich seien die Kunstwissenschaften erwähnt. Hier kann man wählen zwischen Kommunikations- und Mediendesign, Kunst, Architektur und Musik. Natürlich ist die Fächerliste ungleich länger und Unterarten gibt es, besonders im Medienbereich viele. Wer sich künstlerisch oder musisch berufen fühlt, wird hier das passende Studium finden.
Beliebte Studienfächer in Deutschland
Spitzenreiter unter den beliebtesten und meist gewählten Studienfächern in Deutschland sind nach wie vor BWL und Jura. Hier beginnen die Unentschlossenen ihr Studium und beide Fächer haben eine mehr oder minder hohe Abbrecherquote durch StudiengangwechseStudienfächer in Deutschlandl.
Germanistik und Informatik gehören ebenso zur ersten Wahl. In unserem Zeitalter des Internets und der schnelllebigen Software ist Informatiker ein Beruf mit guten Jobaussichten. Studiert man Germanistik, stehen einem, trotz der hohen Zahlen von Studienabgängern, die Verlage offen. Mögliche Berufe sind zum Beispiel Journalist, Lektor oder freischaffender Autor.
Gerne kombiniert mit Germanistik wird die Anglistik, da Englisch heutzutage wirklich schon zur Grundausstattung gehört. Sein Studium auf Sprache zu spezialisieren ist ein bewährter und häufig gegangener Weg.
Nicht zu vergessen seien unter den beliebtesten Studienfächern auch medienbezogenen Bereiche wie Medien- und Kulturwissenschaften, Sprachwissenschaften und Journalismus. Diese bevölkerungsnahen Tätigkeiten, und dazu gehören auch die Erziehungswissenschaften, sind besonders bei Studentinnen sehr beliebt. Frauen machen in diesen Fächern einen Teilnehmerdichte von ca. 80% aus.
Auf die einzelnen Studienplätze- und Studienfächer in Deutschland sollte man sich je nach erwartetem Andrang frühzeitig bewerben. Das Bewerbungsverfahren startet meist ein paar Monate vor Semesterbeginn und sollte es nicht auf Anhieb klappen, hat man noch die Möglichkeit, später per Nachrückverfahren zugelassen zu werden. Mit solch einer Benachrichtigung ist kurzfristig zu rechnen. Manchmal startet das Semester dann schon in der darauf folgenden Woche.
Die Anzahl der Studienplätze in Deutschland variiert von Fach zu Fach sehr. Gerade in den Designstudiengängen, wo man zur Aufnahme noch eine gestalterische Eignungsprüfung ablegen muss, sind die wenigen Plätze stark umkämpft. Häufig kommen auf 30 verfügbare Plätze 300-500 Bewerber.
Krasser Gegensatz sind Fächer wie Jura oder Germanistik, hier bekommt eigentlich so gut wieder jeder einen Platz – bedingt durch die niedrigere Bewerberzahl und den nicht so hoch angesetzten NC. Wenn man dann zuvor noch ein paar Wartesemester angesammelt hat, ist einem der Studienplatz relativ sicher.